Gesundheitssport – oder auch: Warum mir meine Arbeit so unglaublich am Herzen liegt.

Das Thema dieses Blog-Beitrages ist teilweise etwas Persönliches, trotzdem möchte ich es sehr gerne mit dir teilen – vor allem weil es verständlich macht, warum mir ein aktiver und bewusster Lebenswandel eine richtige Herzensangelegenheit ist.

Vorweg: Hier geht es nicht um einen wissenschaftlichen Beitrag, ich möchte meine Arbeitsphilosophie ein wenig genauer zum Ausdruck bringen.

Eigentlich war eine solche Lebensweise immerschon sehr ausschlaggebend für mich. Doch durch den eher frühen Tod meiner Eltern ist dies noch wichtiger für mich geworden. Denn wenn ich Menschen sehen, die beispielsweise adipös sind, oder die sich auf irgendeine Art nicht um ihren Körper kümmern (er ihnen im schlimmsten Fall einfach egal ist) sorge ich mich mittlerweile.

Es gibt eine Hand voll Risikofaktoren, die durchaus beeinflussbar sind, um gesund alt zu werden: unverünftige Ernährung und daraus resultierendes Übergewicht, Bluthochdruck, Diabetes, aber auch Rauchen und der Konsum von Alkohol, sowie Stress und Bewegungsmangel. Das haben mir meine Eltern sehr erfolgreich vorgelebt – und mich damit auch signifikant beeinflusst. Dass sich meine Eltern mit diesem Lebenswandel keinen Gefallen tun, war mir immer klar –  dass sie keine 70 Jahe alt würden, war trotzdem überraschend.

Aus genau diesem Grund ist es mir noch wichtiger, Menschen einen rücksichtsvollen Umgang mit ihrem Körper näher zu bringen. Ein Zitat, das mir schon immer gut gefallen hat, ist folgendes:

„Der Körper ist der Tempel für die Seele.“

(Autor unbekannt?)

Es geht daher darum, dass jedem bewusst ist, dass es um die eigene Lebensweise und die eigene Verantwortung mit dem Körper geht. Denn selbst wenn man noch nicht gefährdet ist, eine cardiovaskulär bedingte Krankheit zu bekommen, sollten vorab schon die physischen und psychischen Folgen, sowie die Einschränkung der Lebensqualität Motivation genug sein, selbst Verwantwortung zu übernehmen.

ABER das wunderbare daran ist: Es ist niemals zu spät anzufangen, etwas für sich zu machen und damit etwas zu verändern. Und es ist auch nie zu früh (im an den Wachstum angepasste) Grundsteine zu legen. Und genau daraus resultieren meine Hauptmotivatoren für meine Arbeit.

Bei Kindern kann ich eben ein Fundament legen, und ihnen die Begeisterung für Bewegung nahebringen. Hier ist vor allem aber der Spaß am Sport ausschlaggebend. Kinder lernen neben koordinativen Grundlangen (dazu zählen etwa das Gleichgewicht, die Rhythmusfähigkeit, die Umstellungsfähigkeit, etc.) außerdem soziales Verhalten und was Fairness ist. Die Grundlagen bieten die Basis für einen guten Bewegungsschatz, von dem sie ihr ganzes Leben lang profitieren können.

Auch für Erwachsene ist es möglich, Körpergefühl zu entwickeln – selbst, wenn jemand erst mit Bewegung und Sprt anfängt. Beim Yin Yoga lernt man beispielsweise zu Beginn seinen Körper zu wahrzunehmen und zu spüren, seine Grenzen zu respektieren, und sich Zeit für sich zu nehmen. HIER kannst du gerne mehr zu diesem Thema lesen. Auch kurze Spaziergänge können mal ein Anfang sein (dazu aber später noch).

Bei alten Menschen konnte ich in Zuge meiner Arbeit unglaublich viel Fortschritt beobachten. Im Laufen von fast 2 Jahren Yoga mit Pensionisten haben wir uns vom „Dehnen am Sessel“ zu fast schon regulärem Yoga gemausert. …und das – zusammen mit positivem Feedback – ist wirklich ausreichend Bestätigung für meine Arbeit.

Meine Arbeit macht mit allen Altersgruppen unglaublich viel Spaß, denn alle Teilnehmer, die regelmäßig Bewegung machen – ganz egal wo sie angefangen haben – merken mit der Zeit, wie gut es ihnen tut. Am meisten freue ich mich, wenn meine TeilnehmerInnen nach einer Pause erzählen, wie sehr sie die Bewegungseinheiten vermisst haben. Denn wenn dieser Effekt auftritt, bleiben sie definitiv dran und machen auf irgendeine Art weiterhin Bewegung. Ob das nun bei mir ist, oder nicht, ist in dem Fall fast nebensächlich, denn mein Ziel habe ich auf jeden Fall erreicht.

Und um jetzt nochmal auf das Spazierengehen zurück zu kommen: Laut der WHO (World Health Organisation) reichen 30 Minuten Bewegung aus, um die cardiovaskuläre Fitness zu verbessern und 60 Minuten Bewegung an den meisten Tagen der Woche, um ein gesundes Gewicht zu erhalten. (https://www.who.int/news-room/questions-and-answers/item/cardiovascular-diseases-avoiding-heart-attacks-and-strokes) Zu diesem Thema gibt es prinipiell viele unterschiedliche Zeitangaben, jedoch scheinen 150 Minuten Bewegung pro Woche ein guter Richtwert zu sein. Wie diese 150 Minuten aufgeteilt sind, ist dabei egal.

Long Story short: Du musst kein/e Leistungssportler/in werden, um fit zu sein. Beim Gesundheitssport geht es darum, fit und gesund zu bleiben – und gesund zu sein ist die Voraussetzung dafür, ein langes, würdevolles und aktives Leben zu haben.