Fit durch den Sommer

Ich muss kurz ausholen: Letztens hab‘ ich mit einer Freundin telefoniert und ihr von einer für mich unangenehmen Sache erzählt. Mittlerweile ist es einfacher geworden, diese durchzuziehen – aber es kostet mich jedes mal aufs Neue ein kleines bisschen (immer weniger) Überwindung. Sie war erstaunt und sagte, sie wäre der Meinung gewesen, sowas ist für mich immer ganz leicht. Da ist mir (mal wieder) klar geworden, dass es anderen hilft, die eigenen Schwächen zu überwinden, wenn sie wissen, dass andere sich auch nicht ganz so leicht tun wie angenommen.

Deswegen muss ich ganz offen sagen, dass es mir selbst nicht immer so leicht fällt, bei den aktuellen Temperaturen mein Krafttraining durchzuzuiehen. Und dass ich nicht allein bin, weiß ich definitiv, denn die Kurssäle sind im Sommer nicht ohne Grund sehr spärlich besucht.

Krafttraining ist für mich ungemein wichtig. Nicht nur, weil es meine Körperwahrnehmung ins Positive rückt, sondern auch weil es mir hilft, meine Gelenke gesund zu halten – oder teilweise sogar Schmerzen zu präventieren. (Es gibt noch so viele Gründe mehr, warum Krafttraining großartig und wichtig ist, aber das würde hier definitiv den Ramen sprengen-)

Zugegebenermaßen: das Schwimmbad, die Yogamatte und auch der Garten sind im Sommer trotzdem viel attraktiver als das Gym.

Deswegen möchte ich dir mit diesem Blogbeitrag ein paar Aspekte und Argumente mitgeben, wie du es schaffst, dein Training selbst im Sommer durchzuziehen.

  • Die Uhrzeit kann sehr ausschlaggebend sein. Entweder du trainierst sehr früh – vorausgesetzt dein Körper ist zum Morgensport geeigent – um der Hitze zu entgehen, oder später am Abend. Wenn du es zur Mittagszeit schaffst, ist das ein guter Grund, um das Hoch zu überbrücken. Wenn du es also so betrachtest, gibt es keine falsche Uhrzeit für dein Training ; )

  • Jaja.. aber ich will doch das gute Wetter voll auskosten: Wenn dein Training eine Stunde in Anspruch nimmt, sind das 4,17 Prozent das ganzen Tages. Das ist wirklich nicht so viel, oder? Und die restliche Zeit – ab ins Freie = )

  • Minimum Effektive Dose: Das ist auch eine gute Möglichkeit. Vier Sätze pro Muskelgruppe pro Woche reichen aus- bis zu 12  Wochen baust Muskelmasse und Kraft auf – tatsächlich nicht ab. Dazu muss natürlich die vorhergehende Form und die Last im Training optimal sein. Das ist zwar kein voll ausgeschöpftes Potential, aber auch ok, findest du nicht? Statt komplett zu canceln also eben reduzieren, aber dran bleiben! Dein Körper und auch deine Psyche werden es dir danken, denn eine sinnvolle Gewohnheit zu erhalten ist zielführend.
  • Kannst du dein Training (zumindest teilweise) einfach nach draußen verlegen? Dank Covid haben sich viele ja ein (zumindest kleines) Homegym zugelegt. Gemeinsam mit einem Buddy draußen stemmen – oder alleine. Das bleibt dir überlassen. Es gibt auch viele Studios, die über einen Outdoor- Bereich verfügen. Vielleicht gibt es ja sowas in deiner Nähe? …und Yoga im Garten, oder in einem Park ist auch richtig schön! Dazu brauchst du lediglich deine Matte. 
  • Die meisten Fitness Studios sind klimatisiert, das Hinkommen ist also die einzige Überwindung. Und wenn du kein Mitglied bist in einem Gym, dann ist jetzt definitiv die beste Zeit, um ein Sommerangebot auszunutzen. Die Studios veruchen auf die Art großteils, das Sommerloch ein bisschen zu kompensieren.
  • …und ganz ehrlich: Wir schwitzen ja sowieso. Dann zahlt sich das Duschen wenigstens richtig aus. 

 Jetzt solltest du eigentlich keine Ausreden mehr haben, dein Training auszulassen. Leg gleich los! 

*Quelle: Optimale Trainingsplanung – Muskel und Kraftaufbau. Fortbildung Alexander Pürzel